Stress im Job: Zahl der psychischen Erkrankungen steigt auf Rekordhoch
Die Zahl der
Arbeitnehmer, die unter Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen
leiden, ist auch 2012 angestiegen. Das zumindest legen aktuelle Zahlen der
Krankenkassen und des BKK-Bundesfachverbandes nahe. Als Hauptursache für diesen
Anstieg gilt Stress im Job. Um aus dem Teufelskreis aus Stress, Erkrankung und
noch mehr Stress auszubrechen, benötigen Betroffene in der Regel professionelle
Hilfe, meist im Rahmen einer Psychotherapie.
Depression und Burnout auf dem Vormarsch
Was die Krankenkassen zu Beginn dieses Jahres präsentierten, birgt einmal mehr
Grund zur Sorge: Seit Jahren steigt die Zahl der Arbeitnehmer, die aufgrund von
psychischen Erkrankungen Krankheitstage anhäufen. Allein die Anzahl der
Fehltage aufgrund einer Burnout-Erkrankung ist laut BKK-Bundesverband in den
vergangenen acht Jahren um das 18-fache gestiegen.
Der DAK Gesundheitsreport 2013 stellt fest: Nach Muskel-Skelett-Erkrankungen
stellen psychische Erkrankungen bundesweit den zweithäufigsten Grund für
Krankschreibungen dar. Die Anzahl der Betroffenen hat sich im Vergleich zum
Vorjahr praktisch nicht verändert- dafür stieg die Anzahl der Fehltage,
innerhalb der letzten 15 Jahre um satte 165 Prozent.
Bei der TK erhöhten sich die Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen,
aber auch die Menge der verordneten Medikamente sowie die Zahl der
Klinikaufenthalte mit der Diagnose Depression um jeweils 50 Prozent - allein
zwischen 2007 und 2011.
Macht Arbeit krank?
Als Hauptursache für psychische Erkrankungen zählen neben den Herausforderungen
des modernen Lebens vor allem die Belastungen und Herausforderungen am
Arbeitsplatz. Die Debatte um Stress im Job, der zu immer höheren Belastungen
und Krankschreibungen führt, hat mittlerweile auch die Politik erreicht. Dort
diskutiert man eine Anti-Stress-Verordnung, die u.a. eine eindeutige Trennung
von Arbeit und Freizeit fordert.
Was kann die Psychotherapie leisten?
Akut Gefährdeten und Betroffenen bleibt derzeit nur eines: Eine Therapie, die
Probleme im Umgang mit Stress und anderen Auslösern psychischer Erkrankungen
bewältigen hilft. Plätze für Psychotherapie in München z.B. sind trotz einer relativ hohen
Therapeutendichte rar - seit Jahren ist bekannt, dass es viel mehr Patienten
gibt als die Therapeuten behandeln können. Umso wichtiger ist es, Warnzeichen
ernst zu nehmen und sich frühzeitig um einen Therapieplatz zu kümmern. Bei
einer Psychotherapie in München haben die Patienten anders als in dünner
besiedelten Regionen Deutschlands die Wahl zwischen unterschiedlichen
Therapeuten. Bei der Suche sollten Betroffene auf die Berufsbezeichnung des
Therapeuten achten - schließlich ist ein psychologischer Psychotherapeut ganz
anders qualifiziert als z.B. ein Heilpraktiker für Psychotherapie.